Docker und Container revolutionieren die IT!

Nein, mit Container sind nicht diese Blechbüchsen gemeint und diese Automatisierung hat auch nichts mit Produktion oder SAP zu tun. Hier geht es um einen weiteren Wandel, der alle trifft, die mit dem Betrieb von IT zu tun haben.

Die Container-Technik wurde von der Firma Docker entwickelt und wird häufig als Synonym dafür gebraucht. Was früher die virtuellen Maschinen waren, sind heute die Container. Muss man sich damit auseinandersetzten? Ja, denn inzwischen sind erste Softwareprodukte nur mehr in Form eines Containers erhältlich!

Kurz und knackig sei erklärt, wie die Container-Technik funktioniert und warum diese Sinn macht. Computer sind leistungsstark und verfügen über große Ressourcen (Speicher). Je leistungsfähiger, umso mehr Software wurde installiert. Mit dem Nachteil – wenn ein Programm Ärger machte (Absturz), war der Rest auch davon betroffen. Dann kam die Virtualisierung und alles war wieder gut. Viele Jahre lang.

Viele virtuelle Systeme bedeuten viele parallellaufende Betriebssysteme (Windows, Linux). Das ergibt eine Menge sinnloser Redundanzen. Umso mehr, wenn die Komplexität der einzelnen Systeme gering gehalten werden soll und daher noch mehr virtuelle Maschinen zum Einsatz kommen. Zurück zum Start.

Jetzt schlägt die Stunde von Docker!

Die Idee: Ein Betriebssystem reicht, aber jede Softwarekomponente (Webserver, Datenbank, Mailserver, usw.) wird als Mikroservice in einen eigenen Container gesteckt. Diese sind – wie der Namensgeber erahnen lässt – komplett abgekapselt und können individuell geladen, gelöscht und wieder geladen werden. Ohne Einfluss auf das Gesamtsystem.

Um eine Vorstellung aus der Praxis zu bekommen: Dauert die Installation eines Linux-Systems inkl. Webserver für einen geübten Techniker vielleicht 30 bis 60 Minuten, so ist die Arbeit mittels Container in 5s (fünf Sekunden) erledigt.

Man kann davon ausgehen, dass in naher Zukunft 80 % bis 90 % der üblichen Software-Komponenten bzw. Anwendungen auch in Form eines Containers zur Verfügung stehen. Also ist es nur eine Frage der Zeit bis Container die neuen virtuellen Maschinen sind.

Erste Schritte

Ein Beginn unter vielen könnte mit einem Ubuntu-Linux-System beginnen. Schon bei der Installation genügt eine aktivierte Checkbox, um Docker mit an Board zu holen. Mit dem „Hallo-World“ Beispiel von Docker (Hello-world – Official Image | Docker Hub) hätten Sie auch gleich Ihren ersten Container gestartet.

Dem Neuling sei geraten, sich von ersten Versuchen nicht abschrecken zu lassen. Gegen eine mögliche anfängliche Verwirrung helfen viele sehr gute Einführungen und Beispiele im Netz.

Container – wann und wann nicht?

Container bieten eine Menge Vorteile: Modularisierung, Vereinfachung durch Microservices, Ausfallsicherheit durch Schwärme, Ressourcen-Optimierung oder Lastverteilung durch variablen Container-Einsatz. Diese Aufzählung zeigt schon: Wer Bedarf an agiler und flexibler IT-Infrastruktur hat, ist hier richtig.

Mit vollem Galopp Richtung Container? Nein. Es ist mehr zu beachten als es auf den ersten Blick scheint. Vor allem die IT-Security ist schwieriger und muss ganz genau geplant werden. Auch das Management ist ein großes Thema und erfordert einiges an Verständnis.

Aber die Technologie ist wirklich faszinierend und Lösungen finden sich auch!

Nun würde man an dieser Stelle ein Happy End erwarten, aber noch ist unsere Reise nicht zu Ende. Denn ohne Automatisierung machen Container keinen Sinn.

Lesen Sie in Teil II, warum Digitalisierung (nur) mit Automatisierung Sinn macht.